Falls nötig, kann die Einscherung des Seilzugs von viersträngig (4/1) auf zweisträngig (2/1) geändert werden. Dies kann erforderlich sein, wenn sich die Einsatzbedingungen des Seilzugs ändern oder wenn ein neuer oder ein gebrauchter Seilzug weiterverkauft wird.

Die Bilder zeigen den Ablauf am Seilzug GM 1000 modular. Der Ablauf am GM 800 unterscheidet sich nicht wesentlich davon.

Übersicht über den Umbau:

Dies ist eine Übersicht über den Umbau am Seilzug zum Ändern der Einscherung. Die einzelnen Schritte werden auf den nächsten Seiten ausführlich beschrieben.

Viersträngiger Seilzug vor dem Umbau

─     Um die Einscherung auf 2/1 zu ändern, sind folgende neue Bauteile nötig: Neues Seil, neue Unterflasche, Lagerbuchsen (2x) für die Festpunkttraverse.

Sind Seiltasche und Seilkeil unbeschädigt, dürfen sie wiederverwendet werden. Sind die Bauteile beschädigt, müssen sie jedoch ersetzt werden.

─     Auf der Trommelseite muss die Festpunkttraverse demontiert werden und die Lagerbuchsen der bisherigen Festpunkttraverse müssen ausgeschlagen werden.

─     Auf der Gegengewichtsseite müssen zwei neue Lagerbuchsen für die Festpunkttraverse eingeschlagen werden und die Festpunkttraverse muss umgebaut werden.

─     Anschließend muss ein neues Typenschild angebracht werden.

─     Für den Seilzug ist ein neues Prüfbuch nötig. Dieses neue Prüfbuch kann von ABUS ausgestellt werden. Siehe ABUS-Service.

─     Bevor der Seilzug in Betrieb genommen werden darf, muss eine Prüfung nach wesentlichen Änderungen durchgeführt werden. Siehe „Allgemeines Produkthandbuch für ABUS-Krane“.

─     Der Hubgrenzschalter muss neu eingestellt werden.

─     Die Überlast-Sicherung muss neu eingestellt werden.

An der Trommelseite und der Gegengewichtsseite:

   SL-Sicherung am äußeren Bolzen (auf beiden Seiten) entfernen und den Bolzen herausschieben.

   Umlenkrollentraverse/Festpunkttraverse festhalten und inneren Bolzen (auf einer oder beiden Seiten) nach innen schieben.

   Falls nötig: Umlenkrollentraverse/Festpunkttraverse auf der Seite mit dem feststehenden Bolzen aus der Lagerbuchse der Seitenwand ziehen.

●   Die Umlenkrollentraverse/Festpunkttraverse ist gelöst.

   Umlenkrollentraverse/Festpunkttraverse nach unten aus dem Seilzug nehmen.

Auf der Gegengewichtsseite müssen die Lagerbuchsen der bisherigen Umlenkrollentraverse ausgeschlagen werden und daneben zwei neue Lagerbuchsen für die Festpunkttraverse eingeschlagen werden.

Am Seitenschild für die Festpunkttraverse (Gegengewichtsseite):

   Lagerbuchse für Festpunkttraverse von innen an die Öffnung (in Richtung Außenseite) halten.

   Lagerbuchse gleichmäßig (z. B. mit Einschlaghilfe) in die Seitenwand schlagen.

   Vorhandene Lagerbuchsen (2x) für die bisherige Umlenkrollentraverse ausschlagen.

   SL-Sicherung und Bolzen der Seiltasche lösen.

   Seiltasche aus Festpunkttraverse nehmen.

Sind Seiltasche und Seilkeil unbeschädigt, dürfen sie wiederverwendet werden. Sind die Bauteile beschädigt, müssen sie jedoch ersetzt werden.

   Seiltasche an der Bohrung für Einscherung 2/1 von unten in die Festpunkttraverse schieben.

   Seiltasche mit Bolzen und SL-Sicherung sichern.

   Festpunkttraverse auf der Gegengewichtseite montieren.

Kennzeichnung auf der Festpunkttraverse für die Einbaurichtung beachten.

Schmierstoff: „High-Lub LT1 EP“. Für Details siehe Schmierstoffe.

   Neues, kürzeres Seil auflegen.

   Seil durch die Unterflasche für 2/1 ziehen.

   Seil an der Festpunkttraverse befestigen.

   Typenschild am Seilzug aufkleben.

Für weitere Details zu den genannten Montageschritten siehe Seil, Seilführung, Seiltasche und Seilkeil tauschen.

   War der Seilzug bereits in Betrieb: Restlebensdauer ermitteln und an den ABUS-Service weitergeben.

   Neues Prüfbuch beim ABUS-Service anfordern. Siehe ABUS-Service.

   Prüfung nach wesentlichen Änderungen durchführen. Siehe „Allgemeines Produkthandbuch für ABUS-Krane“.

   Überlast-Sicherung neu einstellen. Siehe Produkthandbuch „ABUS Lastindikatorsystem“.

   Hubgrenzschalter neu einstellen. Siehe Produkthandbuch „ABUS Getriebegrenzschalter“.