Der Einträger-Wanlaufkran EWL:
─ Der Kran fährt auf zwei Kranbahnen, die seitlich an Hallenstützen verlaufen. Die untere Kranbahn besteht dabei aus zwei Schienen, von denen eine horizontal und die andere vertikal verläuft.
─ Der Kran hat einen Seilzug oder einen Kettenzug mit Elektrofahrwerk als Katze.
─ Der Laufkran besteht aus einem Kastenträger, der torsionsfrei und voll automatisch geschweißt ist.
─ Der Kran wird über die Funksteuerung „ABURemote“ oder den Hängetaster „ABUCommander“ gesteuert. Sowohl die Funktsteuerung als auch der Hängetaster verfügen über zweistufige Taster, mit denen der Kran in der schnellen und langsamen Fahrgeschwindigkeit bzw. Hubgeschwindigkeit gesteuert werden kann.
─ Die Katze und die verfahrbare Steuerung sind serienmäßig über eine Energiekette an die restliche Kranelektrik angeschlossen. Als Variante können die Katze und die verfahrbare Steuerung anstelle der Energiekette mit einer Schleppleitung an die restliche Kranelektrik angeschlossen sein.
─ Der Kran wird über eine Schleifleitung mit Strom versorgt. Die Schleifleitung wird parallel zur Kranbahn befestigt. Die Schleifleitung wird entsprechend den Bedingungen (thermische Belastung, Länge, Spannungsfall, …) ausgelegt.
Der Einträger-Wandlaufkran mit 2 Katzen:
─ Die Katzen sind mit „Katze I“ und „Katze II“ am Seilzug und am Hängetaster beschriftet.
Die Fahrwerksträger:
─ Der Einträger-Wandlaufkran hat insgesamt 3 Fahrwerksträger.
─ Die Fahrwerksträger sind vollautomatisch geschweißte Kastenträger.
─ Die Fahrwerksträger werden durch HV-Schrauben mit der Konsole verbunden.
─ Der vertikale Fahrwerksträger hat Sicherheitspuffer, um einen kontrollierten Pufferstoß im Falle eines Anfahrens des Endanschlags zu realisieren.
─ Der angetriebene Fahrwerksträger hat optional entweder einen Entgleisungsschutz oder ein Klemmstück.
Die Fahrwerksträger der Baugröße 280, 350 und 420:
─ Die Fahrwerksträger der Baugrößen 280, 350 und 420 haben am angetriebenen Laufrad ein Klemmstück.
─ Die Fahrwerksträger der Baugrößen 280, 350 und 420 haben im Inneren eine spezielle Versteifung, Klemmsteife genannt, die die Belastung vom Hauptträger auf die Fahrwerksträger überträgt.
Die Kranfahrantriebe:
─ Die Fahrantriebe sind als polschaltbarer Drehstrommotor mit elektromagnetischer Scheibenbremse und Getriebe ausgeführt.
─ Die Fahrantriebe haben einen modularen Aufbau von Motor und Getriebe zum einfachen Austausch.
─ Die Fahrantriebe können durch den Frequenzumrichter ABULiner stufenlos in ihrer Geschwindigkeit geregelt werden (Option)
─ Die Fahrantriebe sind an Motorschutzschalter im Kranschützkasten angeschlossen.
─ Das Beschleunigen der Fahrantriebe auf die schnelle Fahrgeschwindigkeit wird um eine kurze Zeit verzögert geschaltet. So wird verhindert, dass der Fahrantrieb im Tipp-Betrieb (schnelles hin- und herschalten) längere Zeit im Anlaufstrom läuft. Dadurch würde der Motor auf Dauer beschädigt.
─ Beim Bremsen von der schnellen in die langsame Fahrgeschwindigkeit werden für kurze Zeit nur zwei der drei Phasen des Fahrantriebs auf die langsame Fahrgeschwindigkeit umgeschaltet. Dadurch bremst der Fahrantrieb nicht ruckartig, sondern sanft ab. Dadurch pendelt die Last nicht so stark. Diese Funktion regelt das serienmäßige SU1-Gerät.
─ Beim Bremsen von der schnellen Fahrgeschwindigkeit zum Stillstand wird vorher für kurze Zeit auf die langsame Fahrgeschwindigkeit geschaltet. Dadurch bremst der Fahrantrieb zunächst generatorisch ab. Dadurch wird der Bremsbelag weniger abgenutzt und muss nicht so häufig gewechselt werden. (Option, geregelt durch das SU2-Gerät)
─ Die Kranelektrik ist im Kranschützkasten am Fahrwerksträger untergebracht.
─ Die Kranelektrik hat die Schutzklasse IP 55.
─ Die Kranelektrik ist über normale Schmelzeinsätze als Hauptsicherung abgesichert.
─ Die Kranelektrik hat mechanisch verriegelte Richtungsschütze. So können die Fahrantriebe nicht gleichzeitig in beide Fahrtrichtungen geschaltet werden. Dies würde zu einem Kurzschluss führen.
─ Die Kranelektrik ist durch schraublose Klemmen und Kanalverdrahtung besonders servicefreundlich.
─ Die Kranelektrik wird zentral durch das Hauptschütz geschaltet. Es befindet sich im Kranschützkasten. Wird der Not-Halt-Taster gedrückt oder kommt es aus anderen Gründen zu einem Not-Halt, schaltet das Hauptschütz die Energie für alle Antriebe aus.
─ Die Kranelektrik ist durch Steckverbindungen zwischen allen Krankomponenten besonders wartungsfreundlich.
─ Der Kranfahrgrenzschalter wird durch einen Kreuzhebelschalter realisiert.
─ Kranfahrgrenzschalter werden vor allem in Richtung Kranbahnende als Bewegungsbegrenzer eingesetzt.
─ Die Kranfahrgrenzschalter (Option) können als Vorabschaltung und/oder als Endabschaltung ausgeführt sein.
─ Die Kranfahrgrenzschalter schalten in der Vorabschaltung kurz vor dem Ende der Kranbahn den Kran in die langsame Fahrgeschwindigkeit. Damit wird verhindert, dass der Kran mit schneller Fahrgeschwindigkeit gegen das Ende der Kranbahn fährt und die Last ins Pendeln gerät.
─ Die Kranfahrgrenzschalter schalten in der Endabschaltung (Option) direkt vor dem Ende der Kranbahn den Kranfahrantrieb ganz aus. Die Endabschaltung ist vor allem bei bestimmten Sicherheitsschaltungen sinnvoll.