Der Seilzug hat einen Getriebegrenzschalter, der als mechanischer Hubbegrenzer arbeitet. Er ist direkt mit der Seiltrommel gekoppelt. Er sorgt dafür, dass der Lasthaken nicht über die höchste Hakenstellung oder die tiefste Hakenstellung hinausfährt.
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─ 1: Schaltpunkt des Hubbegrenzers oben. Wird er betätigt, bleibt der Hubmotor stehen.
─ 2: Schaltpunkt des Hubbegrenzers unten. Wird er betätigt, bleibt der Hubmotor stehen.
─ 3: Um die Sicherheit zusätzlich zu erhöhen, hat der Getriebegrenzschalter einen weiteren Schaltpunkt. Er heißt ‚Backup- Begrenzer‘. Er liegt oberhalb des Hubbegrenzers oben und dient als zusätzlicher Schaltpunkt beim Heben.
Wenn der Hubbegrenzer oben nicht mehr funktioniert (z. B. durch defekte Schützkontakte, verpoltes Drehfeld, …) und der Lasthaken daher den Schaltpunkt des Hubbegrenzers oben überfährt, schaltet der Backup-Begrenzer das Hauptschütz und damit den gesamten Kran aus.
Kurz bevor der Lasthaken den Schaltpunkt eines Hubbegrenzers erreicht, bremst ABUControl den Hubmotor langsam ab. Die Schaltpunkte des Hubbegrenzers werden auf diese Weise nur mit langsamer Hubgeschwindigkeit betätigt.
An welchem Punkt die Bremsphase beginnt, berechnet ABUControl jedes Mal individuell, abhängig von der aktuellen Hubgeschwindigkeit. Fährt der Lasthaken schnell nach oben, beginnt die Bremsphase früher. Fährt der Lasthaken langsamer nach oben, beginnt die Bremsphase später.
Das Bremsverhalten unterscheidet sich von den hier beschriebenen Abläufen. Siehe Produkthandbuch ABULiner.
Die Bedienung durch den Kranführer unterscheidet sich jedoch nicht wesentlich von den hier beschriebenen Abläufen.
Der Hubbegrenzer oben darf nicht betriebsmäßig angefahren werden. Wird er angefahren, bleibt der Lasthaken am Schaltpunkt des Hubbegrenzers oben stehen. Der Schaltpunkt des Backup-Begrenzers liegt oberhalb des Schaltpunktes des Hubbegrenzers oben und kann daher im Normalfall nicht betätigt werden.
Den Hubbegrenzer oben nicht
absichtlich anfahren.
Der Hubbegrenzer oben darf im normalen Arbeitsablauf nicht geplant angefahren werden.
● Direkt an der höchsten / tiefsten Hakenstellung stoppt der Lasthaken.
Lasthaken in Gegenrichtung aus
dem Grenzschalterbereich fahren.
Muss die höchste Hakenstellung betriebsmäßig angefahren werden, wird der Hubbegrenzer oben häufiger betätigt und kann dadurch versagen. In diesem Fall sorgt der Backup-Begrenzer dafür, dass der Kran sicher zum Stillstand kommt. Damit der Backup-Begrenzer regelmäßig geprüft werden kann, hat der Seilzug einen Knebeltaster, mit dem der Hubbegrenzer oben manuell überbrückt und der Kran nach dem Prüfen des Backup-Begrenzers manuell wieder eingeschaltet werden kann.
Den Hubbegrenzer oben bei Bedarf
anfahren.
Der Hubbegrenzer oben darf im normalen Arbeitsablauf geplant angefahren werden. Sollte der Hubbegrenzer oben einmal nicht funktionieren, stoppt der Lasthaken am Schaltpunkt des Backup-Begrenzers. Der Schaltpunkt des Backup-Begrenzers liegt ein kurzes Stück über dem Hubbegrenzer oben.
● Direkt an der höchsten / tiefsten Hakenstellung stoppt der Lasthaken.
Lasthaken in Gegenrichtung aus
dem Grenzschalterbereich fahren.
Der Kettenzug ist mit einer nachstellbaren Rutschkupplung ausgestattet. Sie dient als Notendhalteinrichtung.
● Das obere oder untere Ende des Hakenwegs nicht absichtlich anfahren.
Die Rutschkupplung darf im normalen Arbeitsablauf nicht geplant angefahren werden.
● Direkt an der höchsten / tiefsten Hakenstellung spricht die Rutschkupplung an. Der Lasthaken stoppt, der Hubmotor läuft weiter.
Lasthaken in Gegenrichtung aus
dem Ende des Hakenwegs fahren.
Hinweis
Beim Kettenzug GMC ist die Rutschkupplung nicht einstellbar!
Mit dem mechanischen Hubgrenzschalter können ein oberer und ein unterer Schaltpunkt festgelegt werden. Erreicht der Lasthaken einen der Schaltpunkte, bremst der Kettenzug ab und bleibt stehen.
Die Schaltpunkte dürfen betriebsmäßig angefahren werden. Sollten die Mikroschalter des Hubgrenzschalters durch den regelmäßigen Gebrauch verschleißen, dient die Rutschkupplung des Kettenzugs als Notendhalteeinrichtung.
Mit dem elektronischen Hubgrenzschalter können ein oberer und ein unterer Schaltpunkt festgelegt werden. Erreicht der Lasthaken einen der Schaltpunkte, bremst der Kettenzug ab und bleibt stehen.
Zwischenschaltpunkt einstellen:
Mit der Funktion Zwischenschaltpunkt kann im normalen Arbeitsablauf eine beliebige Hakenstellung zwischen dem oberen und unteren Schaltpunkt angefahren werden.
Siehe Produkthandbuch Kettenzug.
Zwischenschaltpunkt anfahren:
Der Drehschalter wird nur zum Einstellen des Zwischenschaltpunktes benötigt.
● Im normalen Betrieb bremst der Kettenzug ab, sobald der Lasthaken auf den Zwischenschaltpunkt zufährt und bleibt dort stehen.
Die Funktion ist optimiert für das Anfahren des Zwischenschaltpunktes mit schneller Hubgeschwindigkeit. Bei langsamer Hubgeschwindigkeit bleibt der Lasthaken stehen, bevor der Zwischenschaltpunkt erreicht wird.
Taster für Heben/Senken
loslassen und erneut drücken (Stop-and-go).
● Der Kettenzug fährt weiter und überfährt den Zwischenschaltpunkt.