─ Der ABULiner ermöglicht stufenloses Steuern der Hubgeschwindigkeit von Seilzügen.
─ Zur Steuerung wird ein herkömmlicher Hängetaster mit zweistufigen Tastern oder eine Funksteuerung verwendet.
─ Nur bei doppelter Hubgeschwindigkeit: Der ABULiner ermöglicht serienmäßig eine maximale Hubgeschwindigkeit bis 3000 U/min. Optional kann die Hubgeschwindigkeit auf bis zu 6000 U/min vergrößert (= verdoppelt) werden. Dadurch kann mit dem Kran schneller gearbeitet werden. Die maximal mögliche, zusätzliche Hubgeschwindigkeit (oberhalb der 3000 U/min) ist abhängig von der angehängten Last.
─ Nur bei Fremdlüfter: Der Hubmotor ist mit einem Fremdlüfter ausgestattet (Option). Der Fremdlüfter läuft nach dem Heben oder Senken einige Minuten nach.
Bei nicht-polschaltbaren Hubantrieben mit nur einer Wicklung (z.B. GM 800 und GM1000 modular und GM7000.2) wird die Drehzahl des Hubmotors durch den Frequenzumrichter von einem separaten Drehgeber überwacht und dadurch auch bei sehr geringen Hubgeschwindigkeiten das volle Drehmoment ermöglicht, weshalb die Last auch ohne Bremse bis zum Stillstand gehalten werden kann.
Der Frequenzumrichter:
─ Der Frequenzumrichter schont die mechanische Scheibenbremse durch motorisches Abbremsen des Hubmotors.
─ Der Frequenzumrichter ist auftragsspezifisch programmiert und an die genauen technischen Daten des Hubmotors und die Gegebenheiten in der Halle angepasst.
─ Nur bei ABULiner mit Rückspeiseeinheit: Der Frequenzumrichter speist elektrische Energie zurück in das Stromnetz. Diese Energie entsteht beim generatorischen Bremsen des Hubmotors und wird von dort durch den Frequenzumrichter in das Stromnetz zurückgeleitet.
Dadurch wird Energie eingespart, weil sie nicht wie üblich in einen Bremswiderstand geleitet und dort in Wärme umgewandelt werden muss.
Bei einem rückspeisefähigen Frequenzumrichter ist keine Netzdrossel nötig.
Nur bei ABULiner Schneider: Die Rückspeiseeinheit ist modular aufgebaut und besteht je nach Leistung aus einem oder mehreren Modulen.
─ Nur bei ABULiner Heben/Senken mit Frequenzumrichter Schneider und ABULiner Katzfahren: Die Frequenzumrichter sind miteinander gekoppelt. Der Frequenzumrichter für Katzfahren bezieht seine Energie vom Frequenzumrichter für Heben/Senken.
Das Steuermodul:
─ Um einen Kran mit ABULiner betreiben zu können, ist ein Steuermodul nötig.
─ Das Steuermodul schaltet die Steuersignale vom Hängetaster oder vom Empfänger der Funksteuerung und vom LIS-SV galvanisch getrennt auf die Eingänge des Frequenzumrichters.
─ Zudem schaltet es die Bremse des Hubmotors.
─ Das Steuermodul ermöglicht eine Fehlerdiagnose durch Leuchtdioden für die Steuersignale vom LIS-SV.
─ Der Impulsgeber ist direkt am Getriebegrenzschalter montiert.
─ Er besteht aus einer drehbaren Scheibe mit 2000 Markierungen auf dem Umfang, die elektronisch gezählt werden.
─ Zusammen mit dem LIS-SV überwacht der Impulsgeber die Drehrichtung und Drehgeschwindigkeit der Seiltrommel. Diese wird mit den Sollwerten des Frequenzumrichters verglichen. Dreht die Seiltrommel um 20 % schneller, als sie soll oder dreht sie in die falsche Richtung, wird aus Sicherheitsgründen das Hauptschütz des Krans sofort ausgeschaltet und der Hubmotor gebremst.
─ Der Impulsgeber übermittelt die Position der Seiltrommel mit 2000 Impulsen pro Umdrehung an das LIS-SV. So wird eine exakte Positionierung der höchsten und tiefsten Hakenstellung möglich.
Das Lastindikatorsystem LIS-SV:
─ Das LIS-SV überwacht das gesamte ABULiner-System auf die richtige Funktion.
─ Das LIS-SV berechnet die Hubgeschwindigkeit und die Drehrichtung aus dem Signal des Impulsgebers.
─ Das LIS-SV ist voll in den ABULiner integriert.
─ Das LIS-SV wertet die Steuersignale des Hängetasters oder der Funksteuerung und des Impulsgebers aus und schaltet die Eingänge des Steuermoduls.
─ Das LIS-SV ermittelt die angehängte Last und schaltet den Hubmotor bei Überlast ab.
─ Das LIS-SV erkennt, wenn eine Last ruckartig angehoben wird. In diesem Fall wird die Hubgeschwindigkeit auf etwa 15 Hz verringert, bis der schnelle Lastanstieg vorbei ist.
─ Nur bei Fremdlüfter: Das LIS-SV steuert, wie viele Minuten der Fremdlüfter des Hubmotors nachläuft.
─ Nur bei doppelter Hubgeschwindigkeit: Das LIS-SV misst die Masse der angehängten Last und berechnet, wie schnell der Kran maximal heben darf (im Bereich von 3000 U/min bis 6000 U/min), um das für die Last nötige Drehmoment aufzubringen.
Hubbegrenzer oben |
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Hubbegrenzer unten |
─ Der Seilzug hat einen Getriebegrenzschalter, der als Hubbegrenzer arbeitet. Er ist direkt mit der Seiltrommel gekoppelt. Er sorgt dafür, dass der Lasthaken nicht über die höchste oder tiefste Hakenstellung hinausfährt.
─ Der obere Schaltpunkt heißt ‚Hubbegrenzer oben’ (zweite weiße Einstellschraube von hinten), der untere Schaltpunkt heißt ‚Hubbegrenzer unten’ (vorderste weiße Einstellschraube).
─ Erreicht der Lasthaken den Schaltpunkt des Hubbegrenzers, bremst der Frequenzumrichter, gesteuert vom LIS-SV, den Hubmotor langsam ab. Die Schaltpunkte dürfen im normalen Arbeitsablauf nicht betriebsmäßig, also geplant angefahren werden.
─ Optional können zwischen den beiden Hubbegrenzern zusätzliche Schaltpunkte liegen, die für Sonderschaltungen genutzt werden können.
─ Nur bei Getriebegrenzschaltern mit zusätzlicher schwarzer Einstellschraube: Mit der schwarzen Einstellschraube können alle Schaltpunkte gemeinsam verschoben werden.
Backup-Begrenzer |
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─ Der Getriebegrenzschalter hat serienmäßig einen weiteren Schaltpunkt. Er heißt ‚Backup-Begrenzer (hinterste weiße Einstellschraube). Er liegt oberhalb des Hubbegrenzers oben.
─ Wenn der Hubbegrenzer oben nicht mehr funktioniert (z. B. durch defekte Schützkontakte, verpoltes Drehfeld, …) und der Lasthaken daher den Schaltpunkt des Hubbegrenzers oben überfährt, schaltet der Backup-Begrenzer das Hauptschütz und damit den gesamten Kran aus.
─ Der Backup-Begrenzer ist werksseitig eingestellt und verplombt.
Betriebsmäßiges Anfahren:
─ Normalerweise dürfen die Schaltpunkte des Hubbegrenzers oben und unten nicht betriebsmäßig (im normalen Arbeitsablauf) angefahren werden, da die Mikroschalter der Hubbegrenzer durch den regelmäßigen Gebrauch verschleißen könnten.
─ Sollen die Schaltpunkte betriebsmäßig angefahren werden, muss daher ein zusätzlicher Backup-Begrenzer vorhanden sein, der bei einem verschlissenen Mikroschalter des Hubbegrenzers für die sichere Abschaltung sorgt. Dieser Backup-Begrenzer muss regelmäßig geprüft werden können.
─ Backup-Begrenzer für den Hubbegrenzer oben: Der Hubbegrenzer oben hat serienmäßig einen Backup-Begrenzer. Soll der Hubbegrenzer oben betriebsmäßig angefahren werden, ist ein Knebeltaster am Seilzug vorgesehen, mit dem der Hubbegrenzer oben überbrückt werden kann, um den Backup-Begrenzer prüfen zu können.
─ Backup-Begrenzer für den Hubbegrenzer unten: Soll der Hubbegrenzer unten betriebsmäßig angefahren werden, wird ein Getriebegrenzschalter mit mindestens vier Schaltpunkten eingesetzt. Dieser vierte Schaltpunkt wird als Backup-Begrenzer unterhalb des Hubbegrenzers unten genutzt. Zusätzlich ist ein Knebeltaster am Seilzug vorgesehen, mit dem der Hubbegrenzer unten überbrückt werden kann, um den Backup-Begrenzer prüfen zu können.
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Hubbegrenzer oben:
─ 1: Schaltpunkt des Hubbegrenzers oben. Wird er betätigt, beginnt das LIS-SV mit der Bremsphase des Lasthakens.
─ 2: Der Lasthaken bremst, durch das LIS-SV vorgegeben, ab.
─ 3: Der Lasthaken kommt kurz vor dem Backup-Begrenzer zum Stehen.
─ 4: Schaltpunkt des Backup-Begrenzers. Wird er betätigt (z. B. weil der Mikroschalter des Hubbegrenzers oben verschlissen ist), schaltet der Getriebegrenzschalter das Hauptschütz und damit den gesamten Kran aus.
Soll der Hubbegrenzer oben betriebsmäßig angefahren werden, ist ein Knebeltaster am Seilzug vorgesehen, mit dem der Hubbegrenzer oben überbrückt werden kann, um den Backup-Begrenzer prüfen zu können.
Hubbegrenzer unten:
─ 5: Schaltpunkt des Hubbegrenzers unten. Wird er betätigt, beginnt das LIS-SV mit der Bremsphase des Lasthakens.
─ 6: Der Lasthaken bremst, durch das LIS-SV vorgegeben, ab.
─ 7: Der Lasthaken kommt kurz vor der tiefsten Hakenstellung (z. B. Hallenboden) zum Stehen.
─ 8: Soll der Hubbegrenzer unten betriebsmäßig angefahren werden, wird ein Getriebegrenzschalter mit mindestens vier Schaltpunkten eingesetzt. Dieser vierte Schaltpunkt wird als Backup-Begrenzer unterhalb des Hubbegrenzers unten genutzt. Zusätzlich ist ein Knebeltaster am Seilzug vorgesehen, mit dem der Hubbegrenzer unten überbrückt werden kann, um den Backup-Begrenzer prüfen zu können.